Es zieht ein Unbehagen auf
wie Wetterwandel,
ich hadere mich .,.,
schon kräuselt es die Nase
bezieht die Rückenfläche wie ein Schirm
und steigt bedrückt ins Auge über,
schon dröselt ungewollt
ein Tränchen des Willkommens
ein, wie von allein
putzt es die Fensterscheiben blank
ich lobe
und beherzige
diesen Trieb
zum Frühlingsputz
ich hadere mich .,.,
schon kräuselt es die Nase
bezieht die Rückenfläche wie ein Schirm
und steigt bedrückt ins Auge über,
schon dröselt ungewollt
ein Tränchen des Willkommens
ein, wie von allein
putzt es die Fensterscheiben blank
ich lobe
und beherzige
diesen Trieb
zum Frühlingsputz
thau - 17. Mär, 15:26
Bubi40 - 19. Mär, 09:54
über die mögliche rolle der aluleiter im werk heinrich von kleists ...
Licht
Ei, was zum Henker, sagt, Gevatter Adam!
Was ist mit Euch geschehn? Wie seht Ihr aus?
Adam
Ja, seht. Zum Straucheln brauchts doch nichts als Füße.
Auf diesem glatten Boden, ist ein Strauch hier?
Gestrauchelt bin ich hier; denn jeder trägt
Den leid'gen Stein zum Anstoß in sich selbst.
schon dieser eingangsdialog im "zerbrochenen krug" wäre nie geschriben worden. das wäre für sich eigentlich noch gar nicht so schlimm. schlimm aber wäre, wenn der liebestolle dorfrichter adam die jungfer eve über eine standsichere aluleiter hätte besucht. er hätte seine perücke nicht im spalier verloren, seinen schädel nicht zerdellt, der krug wäre nicht zerbrochen, kurzum, olle heini hätte keinen grund gehabt, diese in der tat gottvolle komödie zu verfertigen.
ich selber wäre in diesem fall der gründer einer neuen partei wider die verbreitung von aluleitern.
freuen wir uns also gemeinsam, dass dieses möbel erst nach kleists tode erfunden wurde.
und überhaupt ...
man fällt nicht tiefer als in gottes hand ...
und warum, in dreiteufelsnamen, sollte man sich von dort aufrappeln wollen ...???
Ei, was zum Henker, sagt, Gevatter Adam!
Was ist mit Euch geschehn? Wie seht Ihr aus?
Adam
Ja, seht. Zum Straucheln brauchts doch nichts als Füße.
Auf diesem glatten Boden, ist ein Strauch hier?
Gestrauchelt bin ich hier; denn jeder trägt
Den leid'gen Stein zum Anstoß in sich selbst.
schon dieser eingangsdialog im "zerbrochenen krug" wäre nie geschriben worden. das wäre für sich eigentlich noch gar nicht so schlimm. schlimm aber wäre, wenn der liebestolle dorfrichter adam die jungfer eve über eine standsichere aluleiter hätte besucht. er hätte seine perücke nicht im spalier verloren, seinen schädel nicht zerdellt, der krug wäre nicht zerbrochen, kurzum, olle heini hätte keinen grund gehabt, diese in der tat gottvolle komödie zu verfertigen.
ich selber wäre in diesem fall der gründer einer neuen partei wider die verbreitung von aluleitern.
freuen wir uns also gemeinsam, dass dieses möbel erst nach kleists tode erfunden wurde.
und überhaupt ...
man fällt nicht tiefer als in gottes hand ...
und warum, in dreiteufelsnamen, sollte man sich von dort aufrappeln wollen ...???
thau - 19. Mär, 17:58
ogott nein,
denn ER gottet uns herrlich und dreifältig
Wir, Vir, Viruser
sind die Angesteckten
aber "Sein Stecken und Stab trösten uns"
im Namen der Dreieiligkeit
Amor. Amar... Amend.
Wir, Vir, Viruser
sind die Angesteckten
aber "Sein Stecken und Stab trösten uns"
im Namen der Dreieiligkeit
Amor. Amar... Amend.
Bubi40 - 20. Mär, 00:17
nun frage ich tränenerstickt ...
was aber soll ich anfangen mit seinem stab und stecken. er taugt mir nicht einmal in der eiligkeit ... wenn ich vielleicht ein außenminister wäre ... so aber, bei aller unzulänglichkeit, bin ich doch nur ein männliches wesen ...
amor. amar ... amennnnn.
amor. amar ... amennnnn.
thau - 20. Mär, 04:45
dann warte bis Walpurgisnacht
dann bist du sehr gefragt
dann bist du sehr gefragt
Bubi40 - 23. Mär, 23:22
die tastenbar
ist wunderbar
wenn thau ihr leben gibt
doch ist sie leer
liest keiner mehr
und alles ist versiebt
ist wunderbar
wenn thau ihr leben gibt
doch ist sie leer
liest keiner mehr
und alles ist versiebt
thau - 24. Mär, 14:00
Mein lieber Freund, am Dienstag kams wie
Überschwemmung
nahm mich unter die Fittiche
der Augenlider (20 von 24 Stunden, also 5/6 tel)
schwitze ich Bäche
statt weinen
jetzt bloß nichts mit Ziebeln zum Grummeln dazu,
nur Zwieback
Überschwemmung
nahm mich unter die Fittiche
der Augenlider (20 von 24 Stunden, also 5/6 tel)
schwitze ich Bäche
statt weinen
jetzt bloß nichts mit Ziebeln zum Grummeln dazu,
nur Zwieback
Bubi40 - 24. Mär, 16:05
sehr zu bedauernde dame thau ...
mir bleibt, ihnen eine schnelle genesung zu wünschen, nebst einer höchst interessanten überlegung von dem alten nietzsche ...
"Wie kommt es, daß die Gesundheiten nicht so ansteckend sind wie die Krankheiten - überhaupt, und namentlich im Geschmack? Oder gibt es Epidemien der Gesundheit?"
"Wie kommt es, daß die Gesundheiten nicht so ansteckend sind wie die Krankheiten - überhaupt, und namentlich im Geschmack? Oder gibt es Epidemien der Gesundheit?"
thau - 25. Mär, 17:12
und schon gehts wieder besser, lieber Bubi ;-)
zum 'ollen Fritzn' sage ich: in gusto veritas
aber der Geschmack liegt in der alleinseligmachenden Wahrheit und wird von ihr angesteckt; des Menschen Gusto versucht und sucht so viel er kann und überall,
bis er sie vielleicht findet.
nachlese:
sehe gerade, irgendwie ist mir da was durchgesiebt
zum 'ollen Fritzn' sage ich: in gusto veritas
aber der Geschmack liegt in der alleinseligmachenden Wahrheit und wird von ihr angesteckt; des Menschen Gusto versucht und sucht so viel er kann und überall,
bis er sie vielleicht findet.
nachlese:
sehe gerade, irgendwie ist mir da was durchgesiebt
thau - 28. Mär, 06:13
nachtrag zu
"Wie kommt es, daß die Gesundheiten nicht so ansteckend sind wie die Krankheiten - überhaupt, und namentlich im Geschmack? Oder
gibt es Epidemien der Gesundheit?"
wenngleich die Sinne anders wären,
und könnte der Mund von weitem spüren
welche Welle von einem anderen Mund
auf ihm ausgeht,
und spürte der Geschmack nicht erst im Mund
und wüßte lange vorher schon wie etwas schmeckt,
und wäre im Sehen und im Hören keine Distanz
und im Riechen auch nicht, dann
hätten wir vielleicht nur das Jetzt
und wüßten nicht wie lange,
also Zustände anstatt Krankheiten
wieder mist :(
gibt es Epidemien der Gesundheit?"
wenngleich die Sinne anders wären,
und könnte der Mund von weitem spüren
welche Welle von einem anderen Mund
auf ihm ausgeht,
und spürte der Geschmack nicht erst im Mund
und wüßte lange vorher schon wie etwas schmeckt,
und wäre im Sehen und im Hören keine Distanz
und im Riechen auch nicht, dann
hätten wir vielleicht nur das Jetzt
und wüßten nicht wie lange,
also Zustände anstatt Krankheiten
wieder mist :(
Bubi40 - 28. Mär, 17:36
so gut wie olle voltaire ...
kann ich es nicht sagen ...
und da ich notorisch faul bin, lasse ich es ihn auch einfach mal tun ...
" Die fünf Sinne vermitteln dem Menschen Vergnügen und Schmerz. Doch hat er kein einziges Organ, um festzustellen, was wahr oder falsch ist."
und da ich notorisch faul bin, lasse ich es ihn auch einfach mal tun ...
" Die fünf Sinne vermitteln dem Menschen Vergnügen und Schmerz. Doch hat er kein einziges Organ, um festzustellen, was wahr oder falsch ist."
werte frau thau ...
wenn mich mal ein anfall von arbeitswut befällt (kommt gottseidank höchst selten vor), dann setze ich mich still in die ecke und warte bis er vorüber ist ...
dass es menschen gibt, die solche triebe beherzigen, ist zur allerhöchsten not noch zu verstehen (wegen der notwendigkeiten und so). dass man aber als richtiger mensch so weit sinken kann, dieses ereignis noch zu loben, will und will nicht in meinen kopf ...
ich vermute ja fast, dass es nur um des metrums willen geschrieben wurde ... das wäre dann "dichterische freiheit" und um des gedichtes willen gerade noch zu akzeptieren ...
und vielleicht auch erst nochmal zurücksinken,
das will gekonnt sein.
so sagt Heinrich von Kleist:
"Denn welchen Gott fasst, denk' ich, der darf sinken,
Auch seufzen. Denn der Gleichmut ist die Tugend
Nur der Athleten. Wir, wir Menschen fallen
Ja nicht für Geld, auch nicht zur Schau. Doch sollen
Wir stets des Anschaun's würdig aufstehn."
(mein Geburtstagsvetter, seine Rhythmen
gehn mir so leicht ins Ohr, aber er kannte noch nicht
die Aluleiter :-(