Die Scheu
den Abgrund zu ergründen

Abscheu
im tiefsten Grund auffinden

das weiß das Kind,
die Greisin wieder_

und _wärtig kostbar rund
das Mittelding

als wär es eine Münze

Schmerzen, die einen
das Weinen bereiten

sieden, verdünsten
in wallenden Wehen

durchziehen und gehen
das blühende Leiden

in glühenden hitzigen Funken
schmelzen dahin mit brennendem Funkeln

zermatten im Sank
Gottseidank

übrig nur Gar
wie es im Garten Eden einst war

Aus Scheu
eine Schau

das Wahre
in Ware verhandeln

belächelbar durch
Gewohnheiten wandeln

und passen
wie ein Schuh am Fuß

Mein Wille im Mäandertal der Lebenskraft,
die kerzengrad ihm in die Seiten springt und Mut verschafft -

der windet Ungetüm auf Halde,
birgt Fron verwandter Arbeitskraft -

Der Tagesbrei im Regen glimmt,
die Nacht der Himmel ihn vernimmt -

und die Ne-i-d-en auf dem weiten Felde
winzeln im Auftrag des zu spät gekommen Seins

Das Neue fordert Disziplin,
wenn es mir dann gefällt -
ist's wie Begleitmusik

der nimmt es als Schmuckstück
rahmt es ein oder legt es
wie ein Praliné ins Etui -
der Duft in der Schachtel
erinnert an die Übergabe

-

Stehst du mir bevor
mich zu begünstigen?

Es schreckt mich dich zu seh'n,
die Übergabe

doch

das Beseelte ist mir verloren gegangen -
nun ignoriere ich als erstes die Uhr, deren Atem tickt -
und nehme die Nacht in den Kalender hinein.

Aber die Sonne geht im Osten auf!
und hinterm Haus, eh' sie untergeht,
scheint sie vor mir in die Glashäuser.

Nur der Schlaf beseelt,
der mich einsperrt vor der Welt,
bin das Ding, das die Welt zählt
und scheine unbeseelt